EU-Verbot von Einwegplastik – Karton als Alternative?

Es ist lange diskutiert und Ende 2018 endlich beschlossen worden: Das EU-Verbot von Einwegplastik ab 2021. Plastik-Utensilien wie Strohhalme, Einwegteller – und Becher werden damit bald EU-weit passé sein. Umweltschonendere Alternativen sind gefragt, möglicherweise auch aus Karton.

Weg mit dem Einweg-Plastik – Die Alternativen

Nach EU-Beschluss werden die Plastik-Produkte verboten werden, für die es Alternativen aus anderen Stoffen gibt. Das sind:

  • Trinkhalme
  • Teller
  • Plastikbecher
  • Besteck
  • dünne Plastiktüten
  • Wattestäbchen
  • Rührstäbchen für den Kaffee
  • Luftballonstäbe

Mit dieser Maßnahme sollen die Verschmutzung der Meere und die allgemeine Plastikflut eingedämmt werden. Für viele der betroffenen Produkte gibt es bereits adäquaten Ersatz aus umweltschonenderen Materialien wie Holz und Pappe. Für andere Bereiche wie bei Tellern, Bechern oder Besteck sind die Alternativen derzeit noch nicht ganz ideal.

Ganz weglassen oder für umweltschonenden Ersatz sorgen

Was das ganz Weglassen betrifft, so gestaltet es sich in manchen Situationen doch schwierig. Auf einer Großveranstaltung Getränke und Essen in Behältnissen aus harten Materialien wie Glas oder Porzellan anzubieten ist nicht nur unpraktisch, es birgt auch Gefahren. Im alkoholisierten Zustand können sich die Leute schnell selbst – oder gar gegenseitig – böse verletzen. Plastik hat den Vorteil, dass es leicht ist, preisgünstig und äußerst praktisch im Umgang. Blöd nur, dass wir Menschen solche Mengen davon gebrauchen, dass die Umwelt darunter leidet.

Sind die Alternativen wirkliche Alternativen?

Eu-Verbot Einwegplastik - alternative MaterialienWattestäbchen lassen sich leicht aus Pappe herstellen, Rührstäbchen gibt es bereits auch aus Holz und Trinkhalme werden nicht umsonst auch Strohhalme genannt. Die Alternative für Plastikbesteck sind Messer, Gabel und Löffel aus Holz. So weit so gut.

Ersatz für Teller und Becher aus Plastik zu finden, gestaltet sich jedoch weitaus schwieriger. Da Lebensmittel mitunter fettig sein können, Getränke natürlicherweise flüssig sind und sich Giftstoffe aus der Verpackung auch auf Nahrungsmittel übertragen können, muss das Alternativmaterial eine Menge speziellerer Anforderungen erfüllen. Momentan kann Karton den passenden Schutz nur in Verbindung mit Plastik in Form von Verbundkarton leisten. Und selbst dieser gerät zunehmend in Kritik. Karton ist in vielen Lebensbereichen ein guter Ersatz für die Plastikflut. Wenn es um Lebensmittel geht, besteht aber auch hier Verbesserungsbedarf.

EU- Verbot von Plastik – für Alternativen ist auch die Kartonindustrie gefragt

In der Lebensmittelindustrie kommt hauptsächlich Verbundkarton zum Einsatz. Das ist immer dann der Fall, wenn Fett und Flüssigkeiten in den Lebensmitteln enthalten sind. Verbundstoff ist in den meisten Fällen noch Plastik, es gibt aber auch ein paar vielversprechende Alternativen. Leider sind diese erst vereinzelt im Einsatz und sind recht teuer. Denkbar ist es, dass die EU-Verordnung in der deutschen Gesetzgebung in Zukunft um Verbundkarton erweitert wird. Zumindest wäre es konsequent. Wenn sich Kartonhersteller hier schon frühzeitig auf andere Stoffe zur Verstärkung umstellen, kann Karton auch im Lebensmittelhandel Verpackung Nummer eins werden.

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